Seminar Theatersport

Am 17. September 2011 fand wie auch die letzten Jahre am Vormittag vor der Generalversammlung eine Fortbildung für möbius Mitglieder statt. Dieses Jahr war das Thema der Fortbildung „Theatersport“.

Susanne Lissy und Michaela Türk haben in ihrem Input am Vormittag mit zahlreichen Übungen deutlich gemacht, wie lustvoll und „sportlich“ man reflektieren kann! Sie luden ein, ins Thema durch kleine Darstellungen einzutauchen: „DAS BADEZIMMER“, „DIE ERSTE LIEBE“ und schließlich „DER KONFLIKT“ – alle Anwesenden positionierten sich im Raum und stellten sich als Möbel ins Bad, nahmen eine Rolle in der Liebesszene ein bzw. fühlten sich in die unterschiedlichen Positionen im Konflikt (Der Ärger, Die Aggression, Der am Boden Zerstörte, Die Lösung etc.) ein. So wurden Emotionen körperlich sichtbar, Gefühle spürbar.

Auch versuchten Susanne und Michaela, uns den „Ernst im Spiel“ erleben zu lassen. Im Kreisspiel „(neues) Wort+(zuvor genanntes) Wort+DADUDA“ versuchten sie, unseren Frustrationsspiegel durch gleichzeitiges Nennen zweier Worte, Klatschen und Stampfen zu erhöhen. Wir aber haben sie ausgetrickst (indem wir gezählt haben) und letztendlich doch gewonnen – üblicherweise gibt es keine Gewinner bei diesem alle Sinne verwirrenden Spiel. Wir können uns also getrost mit Phil Collins und Sting messen, wahre Meister im gleichzeitigen Takt halten + Singen (Verbindung linker und rechter Gehirnhälfte)! JUHU!

In einer von drei Personen gespielten Szene (Braut / BeraterIn / Verkäufer) konnten die Zusehenden mehrfach einen plötzlichen Genrewechsel verlangen (z.B: wie in den 60er Jahren, wie im wilden Westen): Hier waren schnelle Reaktion und Einfühlen gefragt.
Als Auflockerungsübung durften wir durch den Raum gehen und „HALLO“ zueinander sagen – hier spielte die Intonation +Gestik eine große Rolle und sorgten sofort für Stimmungswandel beim jeweiligen Empfänger.

Auch übten wir durch“Synchron-Sprechen“, die Gedanken des Partners vorwegzunehmen bzw. zu erraten – nicht immer ein leichtes Spiel und manchmal denken wir wohl nicht „in die richtige Richtung“….. Auch wir MediatorInnen müssen uns in Geduld üben als besonders gute ZuhörerInnen und dürfen nicht schon vorher erwarten, was kommt bzw. die Wunsch-Lösung sein könnte!
Die Übung „Helping Hands“ (eine Person spricht – die andere übernimmt die Rolle der Handbewegungen) verdeutlichte sehr anschaulich, dass fremde Unterstützung – sicher meist wohl gemeint – nicht immer ganz angenehm ist und gerne angenommen wird

Zum Schluss erfuhren die TeilnehmerInnen noch vieles zum Thema „Dramadreieck“ und die „Graves-Level“. Mehr lernen darüber und Nachzulesen u.a. hier:
http://www.ifub.at/spezialseminar-drama 
http://www.lichtstrahl.org/Download/Modelle/DRAMA%20DREIECK%208.pdf


Resümee: ein wertvolles Seminar, wo mit viel Lust und guter Laune gelernt und aufgefrischt wurde!