Struktur und Phasen
der Mediation im öffentlichen Bereich

Der Ablauf eines Mediationsverfahrens zur Lösung von Konflikten im öffentlichen Bereich muss in jedem Fall für die konkrete Situation „maßgeschneidert“ werden. Die Dauer des Verfahrens kann zwischen einigen Tagen und einigen Monaten liegen. Üblich sind etwa 3 – 7 Gesprächsrunden. In einer Vorphase werden die Rahmenbedingungen des Mediationsverfahrens geklärt.

Vorphase
Konfliktanalyse
Identifikation Interessensgruppen, VertreterInnensuche
Grundvoraussetzungen für Mediation prüfen: Akzeptanz der MediatorInnen, Gesprächsbereitschaft, Ergebnisoffenheit, Interesse an gemeinsamer Lösung, etc.; siehe „Prinzipien der Mediation 
Prozessdesign

Eröffnungsphase (1. Gesprächsrunde)
Kennen lernen (Vertrauen schaffen)
Klärungen Mediationsprozess und Rollen; Ergänzung TeilnehmerInnen
Ziele des Verfahrens
Geschäftsordnung, Öffentlichkeitsarbeit

Themen- und Informationssammlung
Themensammlung und –strukturierung
Auswirkungen auf den Prozessverlauf
Klärung der weiteren Informationsbeschaffung, ExpertInnenauswahl

Klärung der Interessen
Interessen der vertretenen Gruppen in den einzelnen Themenbereichen herausarbeiten
Interessen gegenseitig verstehen
Entwicklung von Bewertungskriterien für Lösungsoptionen auf Basis der Interessen

Gemeinsame kreative Suche nach Lösungsoptionen
Mitwirkung aller TeilnehmerInnen
Kreative Techniken führen zu neuen Lösungsideen

Lösungen auswählen
Interessante Lösungsoptionen weiterentwickeln
Bewertung der Lösungsoptionen auf Basis der Interessen bzw. Bewertungskriterien
Ausgleich von Schwachpunkten bestimmter Lösungsoptionen

Mediationsvereinbarung, Schlusserklärung
Zusammenfassung und Unterzeichnung der Ergebnisse; Klärung der Umsetzung; Öffentlichkeit informieren.